Raumklima – Wohngifte und Schimmelpilze

SNB11372

Das Haus- oder Kleinklima (Wohnklima, humanes Raumklima) wird durch Baustoffe und Bauart geprägt, es bestimmt seinerseits den Wohnwert eines Gebäudes und seine biologische Wirkung in hohem Masse. Dieser Wohnwert wird heute allerdings durch die aus Materialien ausgasenden Schadstoffe stark gemindert.

Die Vielfalt der in der Innenraumluft vorkommenden Schadstoffe ist durch die Emissionen  aus zahlreichen Einrichtungsgegenständen und Baustoffen nahezu unüberschaubar. Als Folge kann das sogenannte „Sick Building Syndrom“ entstehen, das durch ein „krankes Gebäude“ verursachte gesundheitliche Problem.

Luftschadstoffe verursachen grosse Schäden an den Ökosystemen und führen bei Menschen und Tieren zu Erkrankungen (MCS – Vielfältige Chemikalien Sensivität). Neben Schädigungen der Atemwege, Nervosität, Körpererschlaffung, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Augentränen spielen auch krebserregende Wirkungen sowie genetische Schädigungen und die Förderung bzw. Entstehung von Allergien eine große Rolle.

Besonders gesundheitsrelevant ist neben der Aussenluft oft noch mehr die Qualität der Innenraumluft, denn Studien zufolge verbringt der westliche Durchschnittsbürger ca. 90% seiner Arbeits- und Freizeit in geschlossenen Räumen. Eben diese Innenraumluft ist laut Untersuchungen in den meisten Fällen stärker mit Schadstoffen belastet als die Außenluft. Grund für diese Entwicklung ist die Summierung aus den Innenraumschadstoffen, durch Kleidung von Aussen eingebrachte Aussenluftschadstoffe, durch Lüftung eindringende Schadstoffe sowie ungenügende Raumlüftung.

Schadstoffverursacher lassen sich in der Regel erkennen und bewerten, die gesundheitlichen Risiken meistens reduzieren oder beseitigen. Bei Hinweisen oder Verdachtsmomenten auf Schadstoffe oder Schimmelpilzwachstum in Innenräumen ist eine Ortsbegutachtung empfehlenswert. Diese umfasst die Dokumentation aller Verdachtsmomente, eine Beratung über Quellen von Wohnraumgiften und Schimmelpilzwachstum, Möglichkeiten zur Vermeidung und Alternativen.

Sofern eine Analyse der von uns genommenen Proben auf Schadstoffe oder Schimmelpilze durch das beauftragte akkreditierte Labor durchgeführt wurde, kann danach eine klare Aussage über den Raumluftzustand gemacht werden. Ein ausführlicher Bericht der Analyseergebnisse wird erstellt.

Diese äusserst sinnvollen Massnahmen ersparen unter Umständen gesundheitliche Spätfolgen.

 

Grober Überblick von Schadsubstanzen im Wohn- und Arbeitsumfeld ( Homotoxine )

Aldehyde ( z.B. Formaldehyd – Spanholz, OSB-Platten, Kunststoffe, Oberflächenversiegelungen )

VOC ( flüchtige organische Verbindungen – Lösungsmittel, Lacke, Farben, Klebstoffe )

MVOC ( mikrobielle organische Verbindungen – Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen )

Lindan und PCP ( Holzschutzmittel )

PCB ( Polychlorierte Biphenyle – Dichtungs- und Fugenmassen )

Pyrethroide ( Textil- und Holzschutz )

Phthalate ( Weichmacher – Kunststoffe )